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06.06.2024

Spontaner Wohnmobil-Osterurlaub im Bayerischen Wald

Eine abwechslungsreiche Wohnmobiltour durch eine besonders familienfreundliche Region. 

Mein Mann, mein Sohn und ich hatten vor, in den Osterferien an den Gardasee zu fahren. Doch manchmal kommt es anders, als man plant: die Wettervorhersage sagte tagelangen Regen und kühle Temperaturen an. Zeitlich waren wir durch die Schulferien unseres Erstklässlers aber gebunden. Ich warf also kurzerhand unsere Urlaubspläne über den Haufen … 

Bei der Recherche mit der Wetter-App fiel uns auf, dass der Bayerische Wald weiträumig mit der besten Wettervorhersage aufwarten konnte. Noch dazu war schnell klar, dass diese Reiseregion rund um Ostern sehr viel zu bieten hat und auf wechselhaftes Wetter vorbereitet ist. Perfekt! In Höchstgeschwindigkeit setzten wir ein attraktives Ausflugsziel nach dem anderen auf die Wunschliste, prüften Öffnungszeiten und hatten nach kürzester Zeit eine Reiseroute zur Hand.

Schon auf dem Weg in den Bayerischen Wald mangelte es nicht an Sehenswürdigkeiten. Wir fuhren rund 1 Stunde über die A9 und die A93 Richtung Norden nach Abensberg. Unser erstes Ziel war der Kuchlbauer Ostermarkt und der imposante Kuchlbauer Turm - ein Hundertwasser Architekturprojekt. Leider war bei unserer Ankunft nachmittags keine Führung durch die Bierwelt mehr möglich. Das müssen wir bei Gelegenheit unbedingt nachholen!

Nach der viertelstündigen Weiterfahrt stoppten wir beim Kloster Weltenburg. Wir spazierten zum Kloster, stapften vom Innenhof des Klosters auf den Berg hinauf und schlenderten über den Bergrücken durch die golden angestrahlte abendliche Landschaft zurück. Hier, wie auch in Kelheim und entlang weiterer Stellen der Donau, können gemütliche Ausflüge mit Personenschiffen unternommen werden. Doch dafür hatten wir auf diesem Roadtrip ehrlicherweise nicht genug Zeit und Sitzfleisch.

Donauufer in der Abendsonne
Carolin Uhrich
Treppe beim Kloster Weltenburg

Als Nächstes steuerten wir Kelheim an. Die Stadt hat einen großen, zentralen Wohnmobil-Stellplatz zu bieten. Per Fußmarsch zogen wir am nächsten Morgen von hier aus los, um die imposante Befreiungshalle besichtigten. Direkt bei Öffnung des Bauwerks waren wir die einzigen Besucher. Zunächst beeindruckte uns die Optik und Akustik der Halle. Als wir dann die Möglichkeit entdeckten, über eine abenteuerliche Wendeltreppe auf die luftige Balustrade des Bauwerks zu gelangen, waren wir restlos begeistert und konnten viele ungewöhnliche Fotos schießen. Auf unserem Rückweg bummelten wir noch etwas durch Kelheim und wärmten uns im kinderfreundlichen Café am Donautor wieder auf.

Zur Mittagszeit ergatterten wir einen der letzten Parkplätze bei der Walhalla. Ein Glück, dass wir mit unserem kompakten Sun Living A 60 SP überall unterkommen. Rund um das imposante historische Gebäude und in der großen Marmorhalle waren wir diesmal umgeben von Menschenmengen, was den Zauber der Gedenkstätte etwas schmälerte. Im Anschluss wollte unser Junior endlich ein typisches Kinderziel anfahren und so besuchte ich mit ihm den Indoorspielplatz Tobiwelt in Cham, während Fabian praktischerweise im Wohnmobil bleiben konnte.

Menschenleere Befreiungshalle
Auf dem Weg zur Walhalla
Wir laden die Aufbaubatterie mit einem mobilen Solar-Panel

Nach diesem intensiven Urlaubstag übernachteten wir in St. Englmar. Genauer gesagt direkt vor unserem nächsten Ausflugsziel: dem Baumwipfelpfad im Waldpark, mit einem Haus auf dem Kopf, 24 ungewöhnlichen Kugelbahnen und vielen überraschenden optischen Täuschungen. Wir waren die ersten Besucher direkt bei Parköffnung und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für ein abwechslungsreiches Ausflugsziel für die ganze Familie! Inklusive hochwertiger Gastronomie.  

Wir hatten uns an diesem Tag im Park mit Freunden verabredet und die Wohnmobiltour entsprechend angepasst. Leider wurde es am Samstagnachmittag extrem voll und wir beschlossen den Parkbesuch früher zu beenden als geplant. Immerhin konnten wir so die Zeit zur Weiterfahrt nach Furth für einen Einkauf nutzen. Die Nacht verbrachten wir auf einem ruhigen Wanderparkplatz im Wald.

Haus am Kopf in Sankt Englmar
Unser kleiner, aber feiner Stellplatz am Campingplatz
Auf dem Ausflugsturm im Baumwipfelpfad im Waldpark

Am nächsten Morgen stand Furth im Wald auf dem Programm. Unser erstes Ziel war die kuriose Erlebniswelt Flederwisch. Die kleinen Gäste bekommen hier große Augen im Shop, bei der Edelstein-Suche und der Goldwäsche, während die großen Gäste hier Zeit haben, um zu entschleunigen. Geparkt haben wir direkt vor der Erlebniswelt. Von hier aus unternahmen wir mittags einen Spaziergang in die Innenstadt. Mit einem kurzen Zwischenstop an einer der Eisdiele liefen wir zu den Further Felsengängen. Um 14 Uhr startete die Führung.  

Für Erwachsene eine tolle Erfahrung - für fantasievolle junge Kinder mit Spinnenphobie nicht. Da sind wir bedauerlicherweise von der Führerin vorab nicht gut beraten worden. Schnelle Ablenkung gab es danach beim Besuch der Drachenhöhle ein paar Gehminuten weiter. An diesem Tag gab es keine Live-Vorführung des Further Drachen, dem größte Schreitroboter der Welt. Er stand ruhig in seiner Halle und hatte dennoch eine bemerkenswerte Ausstrahlung. Bei einem zukünftigen Urlaub im Bayerischen Wald möchte ich ihn aber wirklich gern in Aktion sehen!

Nach weiteren 20 Fahr-Minuten erreichten wir Bad Kötzting. Genauer gesagt, den Parkplatz beim Kurpark, wo wir eine himmlisch erholsame Nacht verbrachten. Der Kurpark eignete sich hervorragend für die Osternest-Suche, zum Joggen und zum Spielen. Der Kühlschrank war gut gefüllt und ich probierte ein neues Wohnmobil-Rezept aus: blanchierter Bimi-Brokkoli mit Rührei. Eine leckere und gesunde Mahlzeit, die sich in unserer praktischen Camperküche im Handumdrehen zubereiten ließ. Durch die vergleichsweise großzügigen Arbeits- und Ablageflächen im Sun Living kochen wir gern und häufig in unserem Wohnmobil.

Further Drache
Unser mobiles Zuhause: der Sun Living A 60 SP
Lecker kochen in der Campingküche vom Sun Living!

Am nächsten Vormittag ging es weiter nach Bodenmais zum Joska Glasparadies, wo die Kids jährlich am Ostersonntag und -montag an einer großen Edelstein-Suche teilnehmen können. Mich hat die Location leider nicht überzeugen können: zu voll, zu viel Zuckerkram und ein trockener Steckerlfisch. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden…

Das Wetter wurde ab sofort überwiegend kühl und regnerisch und bei meinem Mann standen einige Mails und Video-Calls an. Nach den vielen schönen Erlebnissen hatten wir außerdem große Lust auf Entschleunigung. Aus diesem Grund checkten wir für drei Nächte auf dem Camping Resort Bodenmais ein. Gleich zu Beginn überraschte uns der moderne Campingplatz mit einer großen Halle, in der wir mittels eines Leiterturmes unser Wohnmobil-Dach inspizieren und waschen konnten. Zwei vollautomatische Reinigungsstationen entleeren in der Halle für 2€ die Toiletten-Kassette. Gleichzeitig konnten wir hier unser Abwasser in eine Bodenöffnung laufen lassen und Frischwasser nachtanken. Die Müllcontainer fanden wir außerhalb der Halle ums Eck. Als das Wohnmobil von innen und außen glänzte, rollten wir auf unseren Stellplatz und ich gönnte mir eine gemütliche Auszeit im Saunabereich.

Waschtag für den Sun Living!
Alle packen mit an ...
Sonnenuntergang auf dem Campingplatz

Der nächste Morgen startete luxuriös mit einem ausgiebigen Frühstück am Hotel-Buffet des Campingplatzes. Während Fabian anschließend im Wohnmobil den Laptop aufklappte, verbrachten mein Sohn und ich den Vormittag im wohnlichen Frühstücksraum. Wir lasen, rätselten, basteln und snackten, bis ein aufgeweckter Junge an unseren Tisch kam. Dies war der Beginn einer großen Camping-Freundschaft für den gesamten Aufenthalt. Den Nachmittag verbrachten die beiden in der Spielscheune, während wir Eltern uns angeregt im Bar-Bereich des Hotels unterhielten. Den Abend ließen wir wieder im Wohnmobil ausklingen.

Auch am nächsten Vormittag verwandelte mein Mann den Sun Living in ein produktives Homeoffice, während wir im Frühstücksraum eine gute Zeit hatten. Am frühen Nachmittag konnten wir die Kids überreden, ausgiebig mit uns im warmen Skypool zu plantschen. Um noch ein wenig vom Bodenmais zu sehen, spazierten wir an diesem Abend in den heilklimatischen Kurort und aßen leckere Pizza.

Am letzten Morgen der Reise frühstückten wir im Wohnmobil. Nach dem Auschecken fuhren wir die zwei Stunden über Deggendorf und Landshut am Stück nach Hause. Auch hier hätte es auf der Rückfahrt die ein oder andere Sehenswürdigkeit gegeben, die wir diesmal aufgrund des Wetters links liegen ließen. Doch Vorfreude ist die schönste Freude und wir können uns gut vorstellen schon bald wieder mit unserem geliebten Tiny Home in den Bayerischen Wald zu fahren.

Weitere Reiseberichte und Wissenswertes rund um das Thema Wohnmobilurlaub mit dem vielseitigen Sun Living A 60 SP findet ihr auf meinem Reiseblog travelshortcut.de.

Liebe Grüße und allzeit gute Fahrt,
eure Carolin